Die Corona-Pandemie war bisher offenbar zumindest eines: bereichernd für den Wortschatz der deutschen Sprache.

Eine Forscherin des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim kommt bis jetzt auf mehr als 1200 neue Wörter; oder Begriffe, die durch Corona umgedeutet wurden. Auf der Liste finden sich unter anderem "Geisterspiel", "Distanzunterricht", "Covidiot", "Maskenmuffel" und "Einkaufswagenpflicht". Dabei sind wohl nur etwa zehn Prozent der neuen Wörter aus dem Englischen entlehnt, wie Lockdown. Vieles dagegen ist neu geschöpft, wie "Corona-Matte" für zu lange Haare. Andere Begriffe sind zwar nicht ganz neu, haben es aber aus der Fachsprache in den Alltag geschafft, wie zum Beispiel Triage oder Inzidenz.

Die Forscherin geht davon aus, dass es noch nie in der Moderne so schnell so viel neue Begriffe in die Sprache geschafft haben. Sie sieht dahinter aber eindeutig den Grund, dass Corona jeden betrifft. Und wie mit der Pandemie wird es deshalb wohl auch noch mit den Wort-Neuschöpfungen eine Weile weitergehen. Die Forscherin nennt den Begriff "Impfdrängler" als Beispiel für ein Wort, das gerade erst entstanden ist.