Wenn jemand nach seiner ersten Corona-Impfdosis Fieber oder andere Impfreaktionen an sich bemerkt, dann sagt das wohl nichts darüber aus, wie gut der eigene Impfschutz gegen das Coronavirus später sein wird.

Darauf weist ein Immunforscher der Uni Massachusetts auf dem Onlineportal The Conversation hin. Die Erklärung des Mediziners: In den ersten Stunden und Tagen nach einer Impfung reagiert das Immunsystem mit einer unspezifischen angeborenen Immunantwort auf die Spritze. Der Zweck einer Impfung ist aber, eine sogenannte erworbene Immunantwort speziell auf Covid-19-Erreger zu erzeugen. Das dauert Wochen. Und wie gut das gelingt, lässt sich laut dem Forscher nicht an der Heftigkeit der Impfreaktion nach der ersten Spritze ablesen.

Bei der zweiten Dosis ist es anders

Anders sieht der Fall aber offenbar bei der zweiten Impfdosis aus, die man Wochen später bekommt: Wenn ein Körper auf die zweite Spritze mit einem mRNA-Impfstoff wie von Biontech/Pfizer oder Moderna heftig reagiert, kann das laut einem deutschen Infektionsforscher sehr wohl ein Hinweis sein, dass die Impfung das Immunsystem aktiviert und die volle Schutzwirkung eintritt.