Fachleute haben eine Vermutung, wie die Corona-Virus-Variante Omikron entstanden sein könnte.

Die Variante gilt als möglicherweise stark ansteckend und es ist unklar, ob die bisherigen Impfstoffe dagegen wirken. Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, und der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach halten es für möglich, dass Omikron in einem Menschen mit einer Immunschwäche wie zum Beispiel HIV entstanden ist.

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Diese Person hatte das Corona-Virus also vielleicht länger als andere Menschen im Körper und es konnte sich über viele Wochen vermehren. Dabei könnten dann immer wieder Mutationen entstanden sein, die in ihrer Kombination dann Vorteile für das Virus bringen. Der Charité-Virologe Christian Drosten sagt, Omikron könnte die erste wirkliche "Immunfluchtmutante" sein. Das könnte bedeuten: Die Oberfläche des Virus wäre dann so verändert, dass Menschen, die gegen das Ursprungsvirus immun sind, vielleicht nicht mehr so gut geschützt sind.

50 Mutationen

Omikron hat in Vergleich zur Ursprungsvariante von Sars-CoV-2 50 Mutationen, davon viele im Spike-Protein. Damit ist diese Virus-Variante die bisher stärkste mutierte Form des Coronavirus.

Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie fordert, dass Corona-Infizierte mit schwachem Immunsystem gut isoliert werden, damit sie niemanden anstecken. Er sagt, in Afrika, wo die Mutante möglicherweise entstanden ist, würden viele HIV-Patienten nicht gut behandelt, so dass ihr Immunsystem sehr schwach sei.