Forschende aus China hatten schon Anfang Februar über ihre These berichtet: Das Coronavirus ist möglicherweise durch Schuppentiere auf den Menschen übertragen worden.

Jetzt haben die Wissenschaftler ihre Studie dazu vorgelegt: Ihre Ergebnisse legen nahe, dass das Schuppentier ein Zwischenwirt für das Virus ist – ursprünglich soll das Virus von Fledermäusen kommen. Die Forschenden haben Proben von 30 Schuppentieren analysiert, die bei Razzien im Süden Chinas beschlagnahmt worden waren. Bei mehreren wurden Coronaviren nachgewiesen, die mit Sars-CoV-2 verwandt sind – also dem Virus, das gerade für die Krise sorgt. Aus Sicht der Forschenden könnten sie damit der Überträger sein. Einen direkten Treffer hatten sie aber nicht. Keines der Schuppentiere in der Studie trug das Virus in sich, das gerade so viele Menschen weltweit infiziert hat.

Schuppentiere kommen in vielen Ländern Asiens, aber auch in Afrika vor. Sie werden gejagt und gehandelt, obwohl sie unter Schutz stehen. In China gilt das Fleisch als Delikatesse, außerdem glauben dort viele an eine medizinische Wirkung der Schuppen. In China hatten sich die ersten Corona-Patienten auf einem Markt in der Stadt Wuhan angesteckt. Auf dem waren auch illegal Wildtiere gehandelt worden.