Es gibt in Zügen keinen sicheren Ort.

Jedenfalls nicht, wenn es darum geht, sich nicht mit Corona anzustecken. Forschende aus Großbritannien haben mit Hilfe eines mathematischen Modells ausgerechnet, dass das Risiko überall in einem Zug gleich groß ist, so lange es kein effektives Lüftungssystem gibt. Ein Experiment in einem echten Zug hat das bestätigt und auch gezeigt, dass eine Maske besser vor Ansteckung schützt als Abstand halten. Es zeigte sich zwar auch, dass infizierte Menschen eine größere Gefahr für andere darstellen, wenn sie sich in der Mitte eines Waggons befinden, weil sich die Luft dort am wenigsten bewegt. Nur wisse man ja nie, wer ansteckend sei, deshalb seien Anfang und Ende eines Zuges nicht sicherer. Das alles gelte auch für Busse oder Flugzeuge.

Die Forschenden sagen, dass ihre Ergebnisse zeigen, wie schwierig es ist, sein Verhalten anzupassen - und wie wichtig gut funktionierende Lüftungssysteme sind. Sie kritisieren, dass in England die Luft in den Zügen meist nur umgewälzt werde, aber nicht ausgetauscht. Das erhöhe die Ansteckungsgefahr.