Nicht unbedingt. Das haben Forschende an der Uni Würzburg herausgefunden. Sie befragten online rund 4.100 Studierende und dabei zeigte sich, dass sich diejenigen eher an die Regeln hielten, die sich gründlich über die Risiken informiert hatten. Wer also gut darüber Bescheid wusste, wie das eigene Verhalten sich auf die persönliche Infektionsgefahr auswirkte, der befolgte Hygiene- und Abstandsregeln mehr als andere.
Sind Fakten wichtiger als Emotionen?
Die Neurowissenschaftlerin Grit Hein sagte, wichtiger als die Emotionen sind eigene Erfahrungen, Beobachtungen und Informationen aus unterschiedlichen Quellen. Sie und ihr Team empfehlen der Politik deshalb, auf gesicherte Informationen zu setzen und klar zu machen, wie wichtig das Problem für die Gesellschaft ist.
Die Forschenden schränken die Aussagekraft der Befragung aber auch ein Stück weit ein: Denn weil nur Studierende befragt wurden, könnte das Bildungsniveau die Befragung beeinflusst haben. Möglicherweise lassen sich Personen mit niedrigerem Bildungsniveau eher über Gefühle ansprechen.
