Davon besonders oft betroffen sind offenbar Infizierte, die nur mild erkranken. Das haben Forschende aus Belgien und Frankreich herausgefunden. Sie haben Daten von knapp 2600 Patientinnen und Patienten in europäischen Städten vom Anfang der Pandemie ausgewertet. Unter den Menschen mit milden Verläufen litten rund 86 Prozent unter einer Riechstörungen. Bei den moderaten und schweren Fällen waren dagegen nur zwischen vier und sieben Prozent betroffen.
Riech- und Schmecktests gibt es im Netz
Während die meisten Erkrankten nach durchschnittlich drei Wochen wieder riechen und schmecken konnten, berichteten einige noch Monate später von Schwierigkeiten. Wer das Gefühl hat, nicht mehr so gut riechen und schmecken zu können: Die Uni Münster und das Forschungszentrum Jülich haben einen Riech- und Schmeck-Check ins Netz gestellt.
Die Forschenden vermuten, dass die Unterschiede mit dem Immunsystem der Patienten zusammenhängen könnten. Es könnte aber laut den Forschenden auch sein, dass das Virus die Nervenzellen im Riechkolben schädige. Zur Klärung müssten weitere Analysen durchgeführt werden. Ihre Auswertung haben die Forschenden im Fachblatt Journal of Internal Medicine veröffentlicht.
