Kinder spielen bei der Verbreitung von Sars-Cov2 möglicherweise doch eine größere Rolle als gedacht.
Zu dem Schluss kommt eine Studie von Forschenden aus den USA, für die 192 Kinder und junge Erwachsene zwischen 0 und 22 Jahren untersucht wurden. Dabei kam heraus, dass die Viruslast bei Kindern oft sehr viel höher ist als bei Erwachsenen - und das heißt vermutlich, dass sie auch ansteckender sind als Erwachsene. Gleichzeitig wird Covid-19 bei Kindern aber oft nicht erkannt, weil die Symptome so ähnlich sind wie bei vielen typischen Kinderkrankheiten.
Den Forschenden zufolge bricht bei Kindern zwar seltener eine schwere Form von Covid-19 aus, aber auch das trägt dazu bei, dass sie das Virus möglicherweise stärker verbreiten. Sie empfehlen daher, dass in Schulen, Kindergärten und anderen Institutionen, wo Kinder und Erwachsene engen Kontakt haben, konsequent Vorsorgemaßnahmen angewendet werden sollten: Abstand, Masken, regelmäßiges Händewaschen - und, wenn möglich, eine Kombination aus Anwesenheit in der Schule und Unterricht zuhause.
Eine deutsche Studie war im Juni zu dem Schluss gekommen, dass Kinder keine Treiber der Corona-Pandemie sind. Diese Studie ist allerdings noch nicht offiziell in einem Fachjournal veröffentlicht worden.
