Eine neue Studie aus Indien lässt jetzt vermuten, dass die Ansteckung bei Kindern vor allem in der gleichen Altersgruppe stattfindet. Für die Untersuchung wurden Infektionsketten analysiert und die Daten von rund 575.000 Menschen ausgewertet, die mit Corona-Infizierten Kontakt hatten. Fast jedes vierte Kind zwischen einem und vier Jahren steckte sich an, wenn es Kontakt zu einem anderen infizierten Kleinkind hatte. Bei den 5- bis 17-Jährigen war es immerhin noch jedes Fünfte. An Erwachsene gaben sie das Virus dagegen deutlich seltener weiter.
Laut den Forschenden belegt die Studie, dass Kinder sehr effiziente Überträger sind. Entsprechend sei es auch eine sinnvolle Pandemie-Maßnahme, Schulen und Kindergärten zu schließen.
Eine Studie aus den USA hatte im August ergeben, dass die Viruslast bei Kindern höher ist als bei Erwachsenen, und sie damit tendenziell auch ansteckender sind. Forschende hinter einer noch unveröffentlichten Studie aus Deutschland waren dagegen zu dem Schluss gekommen, dass Kinder keine Treiber der Corona-Pandemie sind.
