Ein Team der Unis Duisburg-Essen und Bamberg wollte wissen, warum das so ist. Es hat die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl vor vier Jahren untersucht, und zwar mit Befragungs-Daten von Menschen aus Duisburg mit und ohne Migrationsgeschichte. In Duisburg haben 20 Prozent der Wahlberechtigten Migrationsgeschichte (in erster oder zweiter Generation). Die Forschenden haben herausgefunden: Deutsche mit Migrations-Biografie wählen seltener, unter anderem, weil ihre Eltern sich weniger für Politik interessieren. Auch im Wahlkampf fühlen sie sich weniger angesprochen.
Das Wissenschaftsteam sagt aber: Es gibt auch bei Menschen mit Migrationsbiografie so viele Unterschiede, dass es kein Pauschal-Rezept dafür gibt, um sie zur Wahl zu bewegen. Stattdessen sollten grundsätzlich ALLE Menschen motiviert werden, sich an der Demokratie zu beteiligen.
