Aus diesem Anlass hat ein Demokratie-Projekt eine Tinte entwickelt, die den kompletten Text des Grundgesetzes beinhaltet - nämlich in Form der DNA-Codierung, die nachahmt, wie wie in unserem Erbgut Informationen gespeichert werden. Die Technologie ist sehr platzsparend und schon eine Weile in der Anwendung. Dafür wurden die Buchstaben der rund 21.000 Wörter des Grundgesetzes erst in Computercode aus lauter Nullen und Einsen übersetzt. Und daraus dann in DNA-Code übersetzt - also in eine Abfolge der DNA-Bausteine A, C, T und G. Daraus hat ein Forschungsteam dann im biotechnischen Labor eine DNA-Sequenz erzeugt, vermehrt und in Mikro-Glas verkapselt.
Mehrere Grundgesetze in nur einem Tropfen
Von diesen minikleinen Grundgesetz-Codierungen passen gleich mehrere in einen Tropfen Tinte. Das Projekt will diese DNA-Tinte jetzt Amtsträgerinnen und Amtsträgern zur Verfügung stellen, damit die ganz wörtlich genommen "mit der DNA des Grundgesetzes" politische Dokumente unterschreiben können. Auch das echte Grundgesetz von 1949 wurde damals mit Tinte unterschrieben.
Die Süddeutsche Zeitung hat die Grundgesetz-DNA-Tinte schon zum Drucken der Titelseite ihrer letzten Wochenendausgabe zu Pfingsten genutzt.
