Das hat auch Politikerinnen und Politikern zu schaffen gemacht. Ein Forscher vom Max-Planck-Institut für Demografische Forschung sagt: Weil Hitze dem Denkvermögen schadet, konnten Politiker nicht mehr so komplizierte Reden halten. Der Forscher hat mit einem Kollegen Parlamentsreden aus sieben Jahrzehnten analysiert - und zwar aus Deutschland und sieben anderen Ländern. Ergebnis: Ab 27 Grad wurden politische Reden einfacher, zum Beispiel wurden die Wörter kürzer. Bei älteren Politiker und Politikerinnen gab es den Effekt schon zum Teil ab 21 Grad.
Die Forschenden haben einen Index verwendet, der angibt, wie viele Schuljahre man theoretisch braucht, um einen Text zu verstehen. Ab 27 Grad bräuchte man im Schnitt ein halbes Schuljahr weniger, um die Reden zu verstehen.
Die nächste Frage ist jetzt: Wie wirkt sich das auf Entscheidungen im Parlament aus, wenn die Reden an heißen Tagen einfacher werden? Das muss noch genauer untersucht werden.
