Beim verfügbaren Einkommen gibt es in Deutschland große regionale Unterschiede.

Auch mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung besteht zum Beispiel weiter ein Einkommensgefälle zwischen Ost- und Westdeutschland. Das geht aus einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor.

In den östlichen Bundesländern gibt es nur einen Landkreis, in dem Menschen pro Kopf mehr als das bundesweite Durchschnittseinkommen von rund 23.700 Euro zur Verfügung haben, nämlich Potsdam-Mittelmark.

Das meiste Einkommen in der Tasche haben Menschen in Bayern und Baden-Württemberg. Spitzenreiter waren laut der Studie die Stadt Heilbronn mit im Schnitt 42.300 Euro Pro-Kopf-Einkommen und der Landkreis Starnberg mit 38.500 Euro. Am wenigsten verdienen die Menschen in zwei Ruhrgebietsstädten. In Gelsenkirchen liegt das Pro-Kopf-Einkommen im Jahr durchschnittlich bei rund 17.000 Euro, in Duisburg bei 17.700 Euro.

Die beiden Wissenschaftler weisen allerdings darauf hin, dass in Regionen mit höheren Einkommen oft auch die Preise und Mietkosten höher sind, einige Menschen dort also nur teilweise von mehr Geld im Portemonnaie profitieren.

Die Daten stammen aus dem Jahr 2019, beziehen sich also auf die Zeit vor der Coronapandemie.

https://www.wsi.de/de/index.htm