Forschende in der Medizin suchen aber auch nach Wegen, wie man das Insulin anders ins Blut bringen könnte. Schon länger wird da mit Wirkstoffpflastern experimentiert, wie es sie beispielsweise für Schmerzmittel gibt.
Allerdings ist das Problem: Insulin ist ein ziemlich großes Molekül, und schafft es nicht einfach so durch unsere Haut. Da haben jetzt aber chinesische Forschende eine Lösung gefunden!
Sie schreiben im Fachblatt Nature, dass sie ein Pflaster mit einem speziellen Schleuser-Molekül entwickelt haben. Dieses Molekül ist je nach pH-Wert drumherum entweder neutral oder positiv geladen - dadurch kann es die verschieden sauren Hautschichten gut durchdringen. Und an dieses Molekül lässt sich Insulin dranpacken. Das Team hat sein Pflaster an Mäusen und Schweinen mit Diabetes-Typ-1 getestet. Dabei schaffte es das Insulin bis in die Blutbahn und der Blutzuckerspiegel der Tiere sank in den Normalbereich. Die Forschenden stellten sogar fest, dass das so aufgenommene Insulin länger wirkte als gespritztes.
Die Forschenden sagen, ihre Methode muss noch weiter getestet werden - wenn alles gut läuft, könnte sie dann Diabetikerinnen und Diabetikern eine Alternative zum Spritzen liefern.
