Vor 66 Millionen Jahren gab es auf der Erde ein gigantisches Massensterben - wahrscheinlich ausgelöst durch einen Asteroiden, der in den Golf von Mexiko einschlug.
Was in den Minuten nach dem Einschlag passierte, dazu haben Forscher jetzt Spuren in Nordamerika gefunden - 3000 Kilometer entfernt vom Einschlagkrater, in der Fossil-Lagerstätte Hell Creek. Dort haben die Forscher Reste verbrannter Baumstümpfe, geschmolzenen Bernstein und offenbar besonders gut erhaltene Fisch-Fossile entdeckt, die in ihren Kiemen winzige Perlen aus geschmolzenem Glas hatten. Die stammen vom Einschlag des Meteoriten. Außerdem fanden sie Saurier-Fußspuren, die frisch aus der Zeit direkt vor dem Einschlag stammen. Einer der Forscher beschreibt das Ganze als eine Art Museum vom Ende der Kreidezeit und damit der Dino-Ära.
Dass der Asteroid Chicxulub das Dinosaurier-Massensterben ausgelöst hat (und schätzungsweise insgesamt 75 Prozent der Tier- und Pflanzenarten weltweit ausgelöscht hat), ist die am weitesten akzeptierte Theorie. Denn vor dem Einschlag gab es noch Dino-Spuren, danach nicht mehr. Dass der Einschlag auch so weit entfernt Auswirkungen hatte, liegt daran, dass es auch dort in der Folge noch Erdbeben gab. Seewasser wurde hin- und hergeschleudert, das Land wurde von geschmolzenem Gestein getroffen, danach fielen Schutt, Sand und Staub vom Himmel und "versiegelten" die Fläche.
Die Studie der Forschenden soll diese Woche im Fachjournal PNAS erscheinen.
