Allerdings ist dieses Gefühl weniger stark, wenn an der Diskriminierung ein Algorithmus Schuld hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine psychologie Studie mit fast 4.000 Teilnehmenden in den USA, Kanada und Norwegen. Die haben an acht Experimenten teilgenommen: Bei den meisten ging es um sexistische Diskriminierung von Frauen in Arbeitssituationen.
Wenn die von Menschen ausging, war die Wut groß - die Teilnehmenden gingen davon aus, dass die diskriminierende Person von Vorurteilen getrieben war. Anders war es, wenn Algorithmen dazu führten, dass Frauen schlechter behandelt wurden. Viele glaubten sogar, dass ein Unternehmen dann juristisch dafür nicht gerade stehen müsse.
Das sehen die Forschenden mit Sorge. Denn Firmen mit diskriminierenden Praktiken könnten sich so hinter ihren Algorithmen verstecken. Sie sagen: Es sei wichtig, Menschen zu vermitteln, dass diskriminierende Algorithmen oft Folge bestehender Ungerechtigkeiten sind.
