Rein sprachlich gesehen hat uns die Corona-Pandemie einiges gebracht - nämlich unzählige neue Wörter, Wendungen und Bedeutungen.

Das hat das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache festgestellt. Dessen Forscherinnen und Forscher haben seit April 2020 viele neue Substantive, Adjektive, Verben und Abkürzungen erfasst. Zu diesem neuen Wortschatz rund um die Coronapandemie zählen Wörter wie "aerosollastig", "Coronashaming" und "Impffrust", genau wie "Distanzbier", "vorbeiatmen" und die Formulierung "Schnutenpulli" für einen selbstkreierten Mund-Nasen-Schutz. Auch Wortverbindungen wie "vereinfachte Krankschreibung" und "schulisch angeleitetes Lernen zu Hause" gehören dazu.

Die Forschenden sagen: Selten ist Wörterbucharbeit so dicht an der Sprachentwicklung dran gewesen wie während der Coronapandemie. Geplant ist ein Coronawörterbuch, das die Geschichte der Pandemie aus sprachlicher Perspektive erzählt. Darin sollen alle Einträge nach ihren Kontexten - wie Impfen, Coronaprotest oder Schutzmaßnahmen - gruppiert, beschrieben und zeitlich zugeordnet werden.