In der Spätantike sorgten die Hunnen für Schrecken in Osteuropa. Ihr berühmter König Attila (aka Etzel) baute in Ungarn und Umgebung ein großes Herrschaftsgebiet auf, das nach seinem Tod 453 aber schnell zerbrach.

Schon länger diskutiert die Forschung, wo "die" Hunnen ursprünglich herkamen. Eine Spur führt in die mongolische Steppe - zum Reiternomaden-Reich der Xiongnu, das aber schon mehrere Jahrhunderte vor Beginn der Hunnenherrschaft von China zerstört wurde. Eine DNA-Studie im Fachjournal PNAS zeigt jetzt: Nur ein kleiner Teil der Hunnen hat tatsächlich Xiongnu-Vorfahren, also Erbgut aus Nordostasien. Bei den meisten der untersuchten 370 Individuen ist das Erbgut dagegen sehr gemischt, es gibt Einflüsse aus verschiedenen europäischen Regionen, dem Kaukasus und Zentralasien. Die Hunnen kann man also nicht komplett mit den Xiongnu gleichsetzen; möglicherweise stammen aber einige Anführer von dort.