Wolle, Milch, Fleisch - Schafe sind vielseitige Nutztiere.

Ein internationales Forschungsteam hat jetzt die jahrtausendelange gemeinsame Geschichte von Mensch und Schaf untersucht - und aufgeklärt, warum Hausschafe weiß sind. Mithilfe von 118 Schafknochen aus 12.000 Jahren fand es heraus: die Domestizierung begann im Südosten der heutigen Türkei. Die ersten Hausschafe stammten von den dort heimischen Mufflons ab.

Für die Studie im Fachmagazin Science wurden die Tierknochen erstmal genau angeschaut. Da fiel auf, dass die Tiere ab einem bestimmten Zeitpunkt Gelenkschäden hatten. Das deutet darauf hin, dass sie eingepfercht wurden.

Genetische Untersuchungen zeigen noch, dass schon bald nach Fellfarbe und -musterung gezüchtet wurden. Weiße Tiere kann man draußen leichter wiederfinden. Und mit unterschiedlichen Fellmustern ist es leichter, die Herden auseinanderzuhalten, vermuten die Forschenden.

Der gesamte Schafbestand im heutigen Europa geht wohl auf diese jahrtausendealten Herden zurück. Migrationswellen vor rund 7000 und 5000 Jahren brachten die Tiere mit ihren Hirten nach Europa.