Als Katzen gezähmt und gezüchet wurden, hat sich bei ihnen einiges verändert - auch die Größe des Gehirns. Es wurde kleiner.

Das haben Untersuchungen eines britisch-österreichischen Forschungsteams ergeben. Sie haben unter anderem die Schädel von Hauskatzen, Wildkatzen und den direkten Vorfahren unserer Hauskatzen, den Falbkatzen, analysiert und vermessen. Dabei stellte sich heraus, dass die Hauskatzen im Vergleich das geringste Hirnvolumen haben - auch proportional zur sowieso kleineren Körpergröße.

Auch Gehirne von Schafen, Kaninchen und Hunden wurden kleiner

Damit ist bei der Katze das Gleiche passiert wie bei anderen Tieren im Zuge der Domestizierung: Auch bei Schafen, Hunden oder Kaninchen schrumpfte das Hirn. Warum das so ist, weiß man noch nicht sicher. Eine Theorie ist: Die Tiere brauchten kein so großes Gehirn mehr, weil die Menschen sie mitversorgten.

Hunde haben beispielsweise nicht nur ein kleineres Gehirn als Wölfe, sie können auch deutlich schlechter Probleme lösen. Stattdessen wenden sie sich hilfesuchend an Herrchen oder Frauchen. Ob sich diese Theorie auch auf Katzen übertragen lässt, ist unklar.