In der Biologie nennt sich das "kooperative Brutpflege". Und nicht nur Menschen machen das so, sondern auch viele Tiere - zum Beispiel Dreifarben-Glanzstare. Diese Vögel leben in Ostafrika, in kleinen Gruppen.
Ein internationales Wissenschafts-Team hat sie über 20 Jahre lang in Kenia beim Brüten beobachtet. Dabei stellte das Team fest: Die Vögel bilden eine Art Brüte-Freundschaft. Immer wieder schlossen sich andere, nicht verwandte Glanzstare einer Gruppe an. Sie brüteten dann relativ schnell, und die anderen halfen ihnen beim Versorgen der Küken. Danach nahmen sich die Neuen eine Auszeit vom Brüten und unterstützten wiederum andere.
Feste Paare wechseln sich mit Hilfe ab
Die Forschungsgruppe schreibt im Fachmagazin Nature, dass nicht alle Dreifarben-Glanzstare einander gleich viel helfen - sondern sich oft feste Paare bilden, die sich dann jedes Jahr abwechseln. Das Team vermutet, dass das Verhalten den Staren dabei hilft, mit wenig Nahrung und regelmäßiger Dürre zu überleben.
Warum die Vögel aber nicht so egoistisch sind, sich einfach nur Hilfe zu holen, ohne den Gefallen zu erwidern - das ist den Forschenden noch unklar. Sie wollen dazu weitere Daten sammeln.
