Das zeigen Daten einer US-Studie. Darin haben Forschende untersucht, wie viel Codein Apotheken, Ärzte und Krankenhäuser in bestimmten US-Bundesstaaten bestellt haben. Und zwar vor und nach der Einführung von Gesetzen zur Legalisierung von Cannabis. Codein ist ein Opioid, es enthält Opium-ähnliche Wirkstoffe, wird in Hustensäften und zur Behandlung von mäßig starken bis starken Schmerzen eingesetzt und kann abhängig machen. Die Datenanalyse zeigt, dass in den untersuchten Bundesstaaten vier Jahre nach der Cannabis-Legalisierung zu Apotheken bis zu 37 Prozent weniger Codein verkauft haben. Die Forschenden sehen darin eine gute Nachricht, denn der Missbrauch von Opioiden sei viel schädlicher für die Gesundheit als Cannabis. Allerdings räumen sie auch ein: Bei stärkeren Opioiden wie Oxycodone und Morphion sei der Rückgang der Abgaben minimal.
In den USA gibt es seit vielen Jahren ein massives Drogenproblem durch den Missbrauch von Opioiden. Viele machen dafür auch Pharmaunternehmen verantwortlich, die das Suchtpotenzial ihrer Medikamente heruntergespielt haben.
