Es gibt Katastrophen, in denen kommen menschliche Einsatzkräfte nicht weiter.

Zum Beispiel, wenn ein Gebäude einsturzgefährdet ist und nicht bekannt ist, wie viele Verletzte sich noch darin befinden. Ein britisch-niederländisches Forschungsteam hat für solche Zwecke einen Drohnenschwarm entwickelt, der vorgeschickt werden kann. Ein Chip zur drahtlosen Kommunikation hilft den sechs kleinen Fluggeräten, nicht zu kollidieren. Bei der Entwicklung der 33 Gramm leichten Fluggeräte haben sich die Forschenden von Insekten inspirieren lassen.

Der Grundsatz: Viele kleine Geräte in einem Schwarm können mehr erreichen als ein großes. Im Experiment schafften sie es innerhalb von sechs Minuten, 80 Prozent der offenen Räume eines Gebäudes zu erkunden. Dabei zahlte sich aus, dass nicht nur eine Drohne unterwegs war: Ein Gerät fand ein Opfer, konnte aber wegen eines Kameraproblems kein Bild davon machen. Praktischerweise hatte aber eine andere Drohne das Opfer fotografiert.

Auch die Navigation des Drohnenschwarms ähnelt der von Insekten: Statt detaillierte Landkarten zu machen, orientieren sich die Fluggeräte an Hindernissen auf dem Weg zu ihrem Ziel.