Der Golfstrom ist so schwach wie seit mehr als 1000 Jahren nicht.
Das haben Forschende vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung herausgefunden. Für ihre Studie haben sie Daten zu Meeresströmungen, Sedimentablagerungen und Eis-Bohrkernen zusammengeführt. Damit können sie nach eigenen Angaben die letzten 1600 Jahre des Golfstroms nachvollziehen.
Die Daten zeigen demnach, dass der Strom sich etwa seit den 1950er Jahren schneller abgeschwächt hat als je zuvor. Die Forscher führen das auf den menschengemachten Klimawandel zurück.
Der Golfstrom ist eine Art riesiges Förderband, das von der Karibik nach Nordeuropa verläuft und warmes salziges Wasser in arktische Gebiete bringt, wo es abkühlt, absinkt und weniger salzig in Richtung Süden zurückfließt. Ein schwächerer Golfstrom könnte in Europa zu heißeren Sommern und heftigeren Winterstürmen führen - und an der US-Ostküste zu einem steigenden Meeresspiegel.
