Mord und Totschlag, unerfüllte Liebe und erstaunlich viele Fälle, in denen jemand lebendig begraben wird.
Edgar Allan Poes Gedichte und Geschichten sind nicht gerade von guter Laune geprägt. Und auch sein Lebensende ist kein Schönes. Wenige Jahre nachdem der US-Schriftsteller so richtig berühmt wurde, kam er ins Krankenhaus. Nach wenigen Tagen starb er - woran, darum ranken sich Gerüchte. Sie reichen von Alkoholentzug über Cholera, Tollwut bis hin zum Suizid oder Mord. Krankenhausunterlagen gibt es nicht mehr. Jetzt hat ein Forschungsteam aus Großbritannien und den USA stattdessen Antworten in Poes Briefen, Gedichten und Kurzgeschichten gesucht.
Texte weisen auf Depression hin
Dabei hat das Team keine Anzeichen für Suizidgedanken gefunden. Dafür haben sie Hinweise auf eine Depression entdeckt. Aus früheren Studien weiß man, dass Menschen mit Depressionen zum Beispiel häufiger das Wort "ich" benutzen. Bei Poe waren die Hinweise allerdings nicht kurz vor seinem Tod stark, sondern genau in den Jahren, in denen er mit seinen Werken am erfolgreichsten war. Der Ruhm hat ihm der Studie zufolge nicht unbedingt gut getan.
