Bisher ist es ziemlich aufwändig, Hirnwellen zu messen, um Krankheiten zu untersuchen.

Denn für so ein EEG müssen Elektroden, Drähte, Kappen und Gel am Kopf befestigt werden. Das könnte alles vielleicht ersetzt werden durch ein temporäres Tattoo. Davon schreiben zumindest Forschende der Uni Texas im Fachmagazin Cell Biomaterials. Sie haben für ihre Studie erst die Schädelform von Test-Patienten gescannt und dann hat ein Roboterarm dunkle Tinte auf die Kopfhaut aufgetragen.

Die Tinte besteht aus zwei Polymeren, die die Haut nicht irritieren und die leitfähig sind. Bei sehr kurzen Haaren hat das gut geklappt, bei längeren Haaren wurde es noch nicht getestet. Durch das Tattoo mussten die Kabel für das EEG nicht mehr auf dem Kopf verteilt werden, sondern nur noch ab dem Nacken. Dort wurde das Tattoo verbunden mit einem kleinen Übertragungs-Gerät.

Die Forschenden sagen, dass das Elektro-Tattoo auch nach 24 Stunden noch brauchbare Ergebnisse geliefert hat. Dagegen hielt die bisher übliche Variante mit Gel und Elektroden nur ein paar Stunden durch.

Jetzt wollen die Forschenden ihre Erfindung noch weiter ausbauen: Zum einen mit Roboter-Armen, die längeres oder dickeres Haar zur Seite schieben, damit auch dann gedruckt werden kann, und zum anderen mit Datensendern direkt in der Tinte, die Kabel komplett überflüssig machen würden.