Fast ein Jahr lang trieb das deutsche Forschungsschiff Polarstern an einer Eisscholle festgefroren durch die Arktis – um die Nordpol-Region detailliert zu untersuchen.

Die riesigen Mengen gesammelter Daten, darunter mehrere zehntausend Proben aus Wasser, Luft und Eis werden noch von Forschenden weltweit analysiert. Erste Ergebnisse hat der Leiter der Expedition MOSAiC, Markus Rex, aber heute vorgestellt – und er hat die Bedeutung der Arktis beim Klimawandel hervorgehoben.

Unter anderem hat sich das Eis ihm zufolge in der Region im Frühjahr 2020 so schnell zurückgezogen wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Gleichzeitig sei der stärkste jemals gemessene Abbau von Ozon über der Arktis festgestellt worden. Im Winter der Mission hat die Polarstern laut Rex fast durchgehend 10 Grad höhere Temperaturen gemessen als Forschende auf einer ähnlichen Expedition vor 130 Jahren.

Der Missionsleiter warnte, dass in der Arktis ein gefährlicher Kipppunkt des Klimas schon überschritten sein könnte. Die Erkenntnisse sollen jetzt helfen, wissenschaftliche Klima-Modelle zu verbessern.