Mindestens jeder, der ein Musikinstrument spielt, kennt den Komponisten Frédéric Chopin.
Der wurde nur 39 Jahre alt, er starb 1849. Allerdings war sehr lange unklar, woran er starb. Damals vermutete man, dass er Tuberkulose hatte, also eine Infektionskrankheit, die meist die Lungen befällt. Polnische Forscher wollten es allerdings genauer wissen. Sie haben sein Herz untersucht. Das liegt - eingelegt in Alkohol, vermutlich Cognac, in einer Flasche, die in einer Grabwand in einer Warschauer Kirche eingebaut ist.
Die polnischen Forscher hatten die Vermutung, dass Chopin möglicherweise nicht an Tuberkulose, sondern an der Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose gestorben sein könnte. Sie haben das eingelegte Herz untersucht - allerdings nur per hochauflösender Fotos, weil sie die Flasche nicht öffnen dürfen - und sie sind zu dem Schluss gekommen: Es war vermutlich doch Tuberkulose. Um ganz sicher zu gehen, wäre ein DNA-Test nötig.
Die Forscher werden ihre Ergebnisse im Februar in einem Fachmagazin veröffentlichen, dann wird auch ein Foto von Chopins eingelegtem Herz zu sehen sein.
