Wenn Männer lange alleine leben oder nacheinander mehrere Trennungen erleben, dann wirkt sich das offenbar auch körperlich aus.

Das haben dänische Forschende festgestellt, als sie Daten von insgesamt fast 5000 Menschen in Dänemark ausgewertet haben: rund ein Drittel davon waren Frauen, zwei Drittel Männer und sie alle waren im Schnitt 54 Jahre alt. Die Daten wurden zwischen 1986 und 2011 erhoben und umfassten unter anderem zwei Entzündungsmarker im Blut.

Die Auswertung zeigte, dass bei den Männern die Entzündungsmarker am höchsten waren, die sieben oder mehr Jahre alleine gelebt hatten und bei denen, die die meisten Trennungen hinter sich hatten. Bei Frauen konnte das nicht beobachtet werden.

Männer reagieren nach außen, Frauen nach innen

Den Forschenden zufolge reagieren Männer auf eine Trennung eher nach außen, indem sie zum Beispiel anfangen zu trinken. Frauen reagierten dagegen eher nach innen, entwickelten zum Beispiel depressive Symptome. Das könnte sich anders auf Entzündungsmarker rauswirken.

Die Forschenden schreiben, dass eine kleine Anzahl von Trennungen oder Jahren, in denen man alleine ist, erst mal kein Risiko für die Gesundheit sind. Wenn es aber viele Trennungen oder viele einsame Jahre sind, dann zeige ihre Untersuchung schon signifikante Entzündungswerte. Und die sind aus ihrer Sicht dann wahrscheinlich schon ein Risiko für eine erhöhte Sterblichkeit.