Schwarzer Kopf, schwarze Flügel, weißer Bauch, auf den ersten Blick sieht ein Pinguin aus wie der andere.

Doch es gibt etwas, woran wir zumindest Brillenpinguine unterscheiden können - daran orientiert sich zum Beispiel auch das Personal im Zoo: Die Pinguine haben auf ihrem weißen Bauch schwarze Pünktchen - und dieses Muster ist einzigartig.

Und so erkennen die Vögel auch untereinander ihre festen Partner. Das haben Forschende aus Italien und Finnland rausgefunden. Das Team hat Versuche gemacht mit zwölf Brillenpinguinen in einem Zoo bei Rom, die in festen Beziehungen mit einem Partner leben: Die Tiere bekamen in den Experimenten das lebensgroße Foto ihres Partners zu sehen sowie das eines anderen Pinguins aus der Gruppe. Auf einigen Fotos wurden auch die Punkte vom Bauch wegretuschiert.

Dabei zeigte sich, dass die Pinguine die Fotos ihrer Partner immer viel länger anschauten, wenn auch deren individuelles Punkte-Muster zu sehen waren. Waren die Punkte weg, waren die Vögel nicht mehr so interessiert an den Fotos.

Diese Ergebnisse sind laut der Studie im Fachmagazin Animal Behaviour der erste Nachweis bei Vögeln überhaupt, dass sie sich gegenseitig auch an einem optischen Kriterium erkennen können. Die Forschenden nennen diese Fähigkeit unter Tieren, andere Tiere als Individuen zu erkennen, auch einen „Baustein für die Entwicklung von Sozialität und die Aufrechterhaltung von Kooperation“.