Während der letzten Eiszeit, als die Menschen noch Jäger und Sammler waren, haben sie wohl alles gegessen, was an einem Tierkadaver essbar war.

Und dazu gehörte auch der halbverdaute Inhalt aus Magen und Darm ihrer Jagdbeute. Darauf weist eine US-Anthropologin mit ihrem Team hin. Sie sagt, der Mageninhalt von großen Pflanzenfressern wie zum Beispiel Bisons könnte damals eine wichtige Quelle für Kohlehydrate gewesen sein - also Zucker. Außerdem enthielt der halbverdaute Pflanzenbrei auch Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe. Und weil das Verdauungssystem des Bisons quasi schon vorgearbeitet hatte, konnten Eiszeit-Menschen so an die Nährstoffe aus Pflanzen heran, die für sie sonst unverdaulich gewesen wären - zum Beispiel Gräser und Blätter.

Die Forschenden gehen davon aus, dass toter Bison mitsamt Mageninhalt eine Gruppe von 25 Erwachsenen damals drei Tage lang versorgen konnte - und zwar mit ausreichend Fett, Eiweiß und Kohlenhydraten.

Ihre Studie ist im Fachmagazin Evolutionary Anthropology erschienen.