Vor rund 20.000 Jahren herrschte auf der Erde noch Eiszeit.
Damals erreichten die Gletscher auf der Nordhalbkugel zum letzten Mal ihre größte Ausdehnung. US-Forschende aus Arizona wollten wissen, wie kalt es damals auf der Erde war. Im Fachmagazin Nature haben sie jetzt die Antwort veröffentlicht: Global gesehen lag die Jahresmitteltemperatur damals, vor 20.000 Jahren, bei 8 Grad Celsius. Das klingt erst mal gar nicht so eisig, ist aber 6 Grad kühler als das 20. Jahrhundert global im Schnitt. Regional gesehen war es damals im hohen Norden, also in der Arktis, im Schnitt 14 Grad kälter als heute. Die Pole der Erde reagieren auf Klimaänderungen extremer. Dieser Trend zeigt sich auch aktuell im menschgemachten Klimawandel.
Um die Temperatur während der Eiszeit zu berechnen, brauchten die Forschenden mehrere Schritte. Sie untersuchten erst Ablagerungen vom Meeresboden mit winzigen Meeresplankton-Lebewesen aus der Zeit. Daraus konnten sie die damalige mittlere Temperatur der Meeresoberfläche ableiten. Mit diesen Daten fütterten sie dann Rechenmodelle, die so ähnlich funktionieren wie Wettervorhersage-Modelle.
