Mit dem Ende der letzten Eiszeit hat sich in Europa und Asien so einiges verändert:
Tierarten wie Mammuts oder Wollnashörner verschwanden - aber auch eine ganze Landschaft starb aus: die Mammutsteppe. Schon länger gibt es die These, dass diese Steppe aus einem Mix verschiedener Ökosysteme bestand - Steppe, Tundra und Nadelwälder - und sich zum Ende der letzten Eiszeit in die heutigen Ökosysteme mit Tundra im Norden, Taiga in der Mitte und Steppe im Süden aufteilte.
Ausgerechnet ein toter Vogel könnte diese These jetzt bestätigen: Forschende haben in Sibirien eine Ohrenlerche gefunden, die dort vor rund 45.000 Jahren während der letzten Eiszeit gestorben ist. Gen-Analysen haben gezeigt, dass die Eiszeit-Lerche ein gemeinsamer Vorfahr von zwei verschiedenen heutigen Unterarten ist. Eine lebt in der sibirischen Tundra, die anderen in der mongolischen Steppe. Beide Arten haben sich zu der Zeit auseinanderentwickelt, als sich wohl auch die verschiedenen Ökosysteme der Mammutsteppe aufteilten.
