Mit Bierhefe besser recyclen - Ein solches Verfahren haben Forschende aus Österreich entwickelt.

Dabei geht es um defekte Elektrogeräte. Sie zu recyclen ist besonders aufwändig, weil sie oft aus vielen verschiedenen Metallen und Kunststoffen zusammengesetzt sind, die schwer zu trennen sind. Interessant für die Wiederverwertung sind vor allem die Metalle - zum Beispiel Aluminium, Kupfer oder Zink.

Die Forschenden versuchten es mit einem Nebenprodukt beim Bierbrauen: übrig gebliebener Bierhefe. An ihrer Oberfläche sind negativ geladene Zellgruppen, die positive Metallionen anziehen. Es gelang, mit der Hefe bestimmte Metalle aus einer Lösung herauszuziehen. Durch eine Änderung des pH-Werts konnten die Forschenden sogar beeinflussen, welches Metall an der Hefe haften soll.

Bisher wurde das günstige und vergleichsweise nachhaltige Recycling-Verfahren nur im Labor getestet. Bis es in großem Stil eingesetzt werden kann, wird es laut den Forschenden wohl Jahre brauchen.

In ähnlichen Verfahren kommen beim Recycling von Elektroschrott Bakterien, Algen oder Biokohle zum Einsatz. Bierhefe hat im Vergleich dazu einige Vorteile: Sie ist kostengünstig, kann mehrfach eingesetzt werden und ist außerdem ungefährlich für die Gesundheit.