Beim gemeinsamen Abendessen 'ne schnelle Nachricht schreiben oder beim Spielen mit dem Nachwuchs nebenbei durch Insta scrollen - all das wirkt sich negativ auf die Entwicklung von Kindern aus.

Zu dem Schluss kommt eine Metastudie im Fachmagazin JAMA Pediatrics. In der sind Arbeiten aus zehn Ländern mit rund 15.000 Teilnehmenden zusammengefasst. Alle beschäftigen sich damit, wie Eltern Technologie in Anwesenheit ihrer Kinder unter fünf Jahren nutzen.

Mehr psychische Probleme

Kleinkinder, deren Eltern in ihrer Nähe am Handy hängen, waren tendentiell weniger denk- und aufnahmefähig. Sie waren weniger gebildet und hatten mehr psychische Probleme. Das hängt den Forschenden zufolge damit zusammen, dass diese Kleinkinder weniger geistig anregende Interaktion mit den Eltern haben. Die sei aber unerlässlich für ihre kognitive Entwicklung.

Ob die Techniknutzung der Eltern auch Auswirkungen auf die motorische Entwicklung oder die körperliche Aktivität der Kleinkinder hat, wurde in keiner der analysierten Studien untersucht., Hier sei weitere Forschung nötig, heißt es.

Handyfreie Zeiten

Die Initiative "Ins Netz gehen" rät Eltern, handyfreie Zeiten einzurichten; gerade beim Essen, beim Spielen oder wenn sie das Kind ins Bett bringen. Außerdem sei es auch gut, als Familie etwas ohne digitale Medien zu unternehmen: Kochen zum Beispiel oder gemeinsam Sport machen.