Ausdrücke wie LOL oder Hahaha werden in Sozialen Medien und Textnachrichten sehr häufig benutzt.

Eine Forscherin hat auf der jährlichen Konferenz der Linguistischen Gesellschaft der USA eine Studie vorgestellt, in der sie die Nutzung des Ausdrucks LOL untersucht hat. Dazu hat sie 45.000 Textnachrichten von jungen Erwachsenen analysiert und herausgefunden, dass in 14 Prozent der Nachrichten der Ausdruck verwendet wurde - so häufig wie kein anderes Wort. 

Allerdings hat dieses Online-Lachen nicht mehr viel mit der eigentlichen Funktion des Lachens zu tun, sondern eine ganz andere Funktion übernommen:

Anna Beerlink, Deutschlandfunk-Nova-Wissensnachrichten
"Und zwar, so könnte man das leicht verkürzt erklären, einfach als Signal dafür, dass hinter den Worten, die jemand schreibt, noch mehr steckt als der wortwörtliche Sinn."

Linguistisch gesehen ist Lachen eine Möglichkeit, um Nähe und Vertrautheit zwischen zwei Menschen herzustellen. Mit der Länge des Lachens, dem Tonfall und unserem Gesichtsausdruck senden wir Informationen an unseren Gesprächspartner. LOL ist dafür eine Art Ersatz - weil es beim Chatten signalisiert, dass man zwischen den Zeilen lesen soll, zum Beispiel, wenn Ironie im Spiel ist.