Wenn wir im Herbst die Uhren nicht zurückstellen würden, könnte das möglicherweise Leben retten.

Zu diesem Schluss kommt ein Forschungsteam aus den USA. Im Fachmagazin Current Biology schreibt es, dass in den USA bei ständiger Sommerzeit jedes Jahr fast 37.000 Wildtiere und 33 Menschenleben gerettet werden könnten.

Für die Studie haben die Forschenden Daten zu Unfällen aus den Jahren 2013 bis 2019 ausgewertet, die Auskunft darüber gaben, ob ein Tier in den Unfall verwickelt war und zu welcher Uhrzeit der Unfall passiert ist. Dabei konzentrierten sie sich besonders auf die Wochen vor und nach den Zeitumstellungen im Frühjahr und Herbst.

Mehr Dunkelheit - mehr Wildunfälle

Im Frühjahr machte die Zeitumstellung wohl keinen großen Unterschied - aber im Herbst passierten zehn Prozent aller jährlichen Wildunfälle rund um die Zeitumstellung, denn dann verlagert sich der meiste Verkehr auf die Zeit im Dunkeln. Besonders krass ist dieser Unterschied wohl an der US-Ostküste. Den Forschenden zufolge hängt das damit zusammen, dass dort dann die Paarungszeit der Weißwedelhirsche beginnt.

Sie meinen, dass durch eine Abschaffung der Zeitumstellung im Herbst zwar wahrscheinlich weiter mehr Unfälle als sonst passieren würden, aber rund zwei Prozent weniger als aktuell.