Die Winter werden immer milder - in vielen Skigebieten Europas geht deswegen ohne Kunstschnee nichts mehr.

Für Klimaschützer ist das ein Aufreger, sie finden, dass dafür zu viel Strom und Wasser draufgehen. Eine neue Studie des Forschungszentrums Joanneum Research in Österreich kommt jetzt zu einem ganz anderen Ergebnis: Kunstschnee sei gut fürs Klima. Die Forscher sagen, dass der abkühlende Effekt den Ausstoß klimaschädlicher Gase bei der Schnee-Produktion aufwiegt. Darauf sind sie gekommen, nachdem sie eine Energie- und Klimabilanz für alle 111 beschneiten Pisten in Tirol und in der Steiermark aufgestellt haben. Der Kunstschnee hatte einen umso positiveren Effekt, je mehr der Strom für die Schneekanonen aus erneuerbaren Energien kam.

Die Studie sagt allerdings nichts über die Auswirkungen von Kunstschnee auf die Ökosysteme. Untersuchungen von Umwelt- und Naturschützern haben zum Beispiel gezeigt, dass er die Schneeschmelze verzögert. Dadurch haben Pflanzen in den Alpen weniger Zeit zu gedeihen. Außerdem sagen Kritiker, dass Kunstschnee den Boden weniger sauer macht. Darunter könnten vor allem Pflanzen in Hochmooren leiden.