Auch die Forschung spart Strom wegen der hohen Energiepreise - und in einem Extremfall auch auf Bitten der Stromerzeuger.

Das Kernforschungszentrum Cern in Genf fährt heute schon seinen Teilchenbeschleuniger runter - den weltweit größten seiner Art. Die Anlage geht damit zwei Wochen früher als in anderen Jahren in die Winterpause.

Darum hatte der französische Energiekonzern EDF gebeten, der die Anlage mit Strom versorgt. Sie liegt im französisch-schweizerischen Grenzgebiet - und verbraucht Strom wie eine Stadt mit 300.000 Einwohnern. Frankreich hat gerade Probleme mit vielen Atomkraftwerken im Land und importiert deshalb auch mehr Strom aus Deutschland - weswegen auch hier die Atomkraftwerke länger laufen.

Wohl längere Sparmaßnahmen nötig

Nach Aussage des Forschungsdirektors des Cern könnte aber auch in Zukunft an der Arbeit gespart werden müssen, wenn die Energiepreise hoch bleiben. Die Verantwortlichen prüfen gerade, was sich noch machen ließe.

Unter anderem könnte möglicherweise mit der Abwärme des Teilchenbeschleunigers bald eine Neubausiedlung beheizt werden.