In England stehen wahrscheinlich deutlich mehr alte und uralte Bäume als bisher gedacht.

Das zeigt eine Studie der Uni Nottingham. Dafür haben Forschende alte Bestandsinfos zu Bäumen ausgewertet, mit mathematischen Modellen ergänzt und Freiwillige losgeschickt. Ergebnis ist eine Baum-Karte für ganz England, auf der die ungefähren Standorte von rund zwei Millionen alten und uralten Eichen, Eiben und weiteren Baum-Arten verzeichnet sind. Davon waren bisher nur wenig mehr als 100.000 offiziell vermerkt.

Um als uralt zu gelten, muss ein Baum außergewöhnlich alt für seine Art sein. Bei einer Eiche gilt das zum Beispiel ab 400 Jahren. Als alt gilt sie ab 150 Jahren. Eiben gelten erst ab 800 Jahren als uralt. Dagegen wachsen Birken viel schneller und erreichen den "Uralt-Status" schon ab 150 Jahren. Ein uralter Baum ist unter anderem daran zu erkennen, dass sich sein Stamm langsam aushöhlt.

Laut den Forschenden ist unklar, wie viele der alten und uralten Bäume möglicherweise gefährdet sind. Sie vermuten, dass nur sehr wenige in irgendeiner Form geschützt werden.