Lange Zeit war es eher so: Je stärker die Wirtschaft wuchs, desto höher waren auch die CO2-Emissionen.

Viele Länder entkoppeln das aber gerade. Das heißt: Obwohl die Wirtschaft wächst, geht der CO2-Ausstoß runter. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung spricht von einem Fortschritt. Es hat die Entwicklung der letzten 30 Jahre von weltweit 1500 Regionen mit Wirtschaftswachstum analysiert. Zusammen sind sie für einen Großteil der Treibhausgase verantwortlich. In rund jeder dritten Region gelang eine Entkopplung. Vor allem in früheren Industrie-Regionen, in denen es heute hohe Einkommen und einen starken Dienstleistungssektor gibt. Besonders erfolgreich waren demnach Städte und Regionen in der EU.

Netto-Null-Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts erreicht die Mehrheit der Regionen nach jetzigem Stand aber wohl nicht. Netto-Null-Emissionen bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden, als man wieder aus der Atmosphäre herausholen kann.