Geschwister ändern offenbar etwas daran, wie früh ein Kind in die Pubertät kommt.

Das schreibt ein internationales Forschungsteam unter anderem von der Uni Aarhus und dem Max-Planck-Institut. Die Pubertät hat in den letzten beiden Jahrhunderten im Schnitt immer früher begonnen - und als Gründe gibt's verschiedene Vermutungen, darunter veränderte Ernährung, Gesundheit und auch: Familienkonstellationen. Darum ging es in der aktuellen Studie.

Die Forschenden haben Daten ausgewertet von mehr als 10.600 Kindern in Dänemark - und zwar ab dem Alter von elf Jahren über die ganze Pubertät. So wurde deutlich, wann Scham- und Achselhaare wuchsen, wie sich Brust und Genitalien entwickelten und auch der Zeitpunkt der ersten Menstruation und Ejakulation und das Einsetzen von Stimmbruch und Akne. Alles wurde abgeglichen mit der Familiensituation der Kinder.

Ergebnis: Einzelkinder kamen bis zu fünf Monate früher in die Pubertät als Kinder mit leiblichen Geschwistern. Die Forschenden vermuten unter anderem evolutionäre Gründe, weil ein früherer Eintritt in die Pubertät die eigene Fortpflanzung sichert.