Der Menschheit geht es insgesamt schlechter.
Zu diesem Schluss kommen die Vereinten Nationen in ihrem jährlichen Index der menschlichen Entwicklung. Darin berechnet ein Wissenschafts-Team, wie es um die Lebenserwartung und die Bildungs- und Jobchancen von Menschen weltweit bestellt ist. Dieser Index ist nun das zweite Jahr in Folge gesunken. Grund seien die zunehmenden Unsicherheiten, die schnell aufeinander folgten: von der Coronapandemie, über den Krieg in der Ukraine bis hin zur Klimakrise und den wachsenden politische Polarisierungen. Das führe dazu, dass die Regierungen der Welt nur noch damit beschäftigt seien, aktuelle Krisen zu bekämpfen und keine Ressourcen hätten, um tieferliegende Probleme anzugehen.
Am besten geht es dem Bericht zufolge den Menschen in der Schweiz, Norwegen und Island. Deutschland steht auf Platz neun, auf den letzten Plätzen der 191 untersuchten Staaten liegen Niger, Tschad und Südsudan. Die USA, die den Index 1990 noch anführten, liegen heute auf Platz 21.
Der Index wird seit 1990 berechnet, in der Zeit wurde die Berechnungsmethode immer wieder angepasst, Kritikerinnen und Kritiker verlangen seit Jahren, dass auch ökologische Faktoren berücksichtigt werden.
