Bis zu 15 Prozent der Patienten mit Zahnimplantaten leiden unter bakteriellen Infektionen, die Zahnfleisch und Knochen angreifen können.
Forscher der Universität Würzburg haben jetzt eine einfache und schnelle Methode zur Früherkennung für solchen Bakterienbefall entwickelt: Einen Kaugummi, der Bitterstoffe absondert und dadurch die Patienten alarmiert, wenn eine entsprechende Entzündung vorliegt. Ein Zahnarzt könne dann anschließend eine gezielte Behandlung vornehmen. Die Studie ist im Fachmagazin Nature Communications erschienen.
Bitterer Geschmack zeigt Bakterienbefall an
Das Verfahren funktioniert folgendermaßen: Durch eine bakterielle Entzündung werden im Mund spezielle Enzyme aktiviert. Diese bauen innerhalb weniger Minuten auch einen Bestandteil des Kaugummis ab. Dadurch entsteht der über die Zunge wahrnehmbare bittere Geschmack.
Studien mit Speichel von Patienten mit Zahnimplantaten und gesunden Vergleichspersonen haben die Wirksamkeit der Methode demonstriert. Die Forscher hoffen, dass der Kaugummi in den nächsten zwei bis drei Jahren zur Marktreife gelangt und dann regelmäßig eingesetzt wird.
