Neandertaler sind längst ausgestorben. Ihr genetisches Erbe aber nicht. Und das kann Menschen heute laut einer Studie vor einem schweren Covid-19-Verlauf schützen.
Forschende des Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben dazu eine Studie veröffentlicht. Demnach haben die Neandertaler im menschlichen Genom Genvarianten hinterlassen, die das Risiko, bei einer Covid-19-Infektion schwer zu erkranken, um gut 20 Prozent senken.
In einer früheren Arbeit hatten die Wissenschaftler allerdings herausgefunden, dass andere Neandertaler-Genvarianten das Risiko, bei Covid-19 künstlich beatmet werden zu müssen oder zu sterben, deutlich erhöhen. Die Forschenden sprechen beim Neandertaler-Erbe daher von einem zweischneidigen Schwert. Es habe uns Varianten beschert, für die wir den Neandertalern gleichermaßen danken und sie verfluchen könnten. Die Studie ist im Fachmagazin PNAS erschienen.
