Erbstreit
Gericht soll klären, wem "Schindlers Liste" gehört
Oskar Schindler hat im Zweiten Weltkrieg etwa 1200 Juden vor den Vernichtungslagern der Nazis gerettet.
Und zwar, indem er KZ-Insassen als Arbeiter für seine Fabrik anforderte. Das machte er anhand von Listen, auf denen die Namen der Arbeiter standen. Diese Listen - sozusagen Schindlers Listen - sind jetzt Gegenstand eines Rechtsstreits.
Die Papiere sind in den 90er Jahren in einem Koffer auf einem Dachboden in Hildesheim aufgetaucht und später an die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Israel übergeben worden. Die eigentliche Erbin fühlte sich dabei aber übergangen und fordert die Listen zurück. Yad Vashem lehnt das ab. Ab heute beschäftigt sich ein Gericht in Jerusalem mit dem Streit. Die Richter sollen klären, wem Schindlers Listen rechtmäßig gehören.
