Das Magnetfeld der Erde flackert - im südlichen Atlantik zum Beispiel ist es gerade schwächer als sonst in der Welt.

Noch rätseln Forschende, welche Auswirkungen das haben könnte. Einige vermuten, dass sich so eine Umpolung ankündigt. Bedeutet: Der Nordpol wäre nicht länger auch ein magnetischer Pol - unsere Kompasse würden nicht mehr funktionieren.

Andere meinen: So ein Geflacker ist normal und kommt immer wieder vor. So soll auch schon vor 3000 Jahren in Babylon das Magnetfeld der Erde instabil gewesen sein. Damals wurde das noch nicht gemessen, aber mithilfe von alten Ziegelsteinen konnte ein von der Uni in Tel Aviv geleitetes Team jetzt bestimmen, wie stark das Magnetfeld damals geflackert hatte.

In ihrer Studie steht, dass die Ziegelsteine magnetische Eisenteilchen enthalten. Weil die Steine bei bis zu 600 Grad gebrannt wurden, konnten sich die Eisenteilchen nach dem Brennen nicht mehr bewegen. Sie zeigen also Richtung und Stärke des Magnetfelds vor 3000 Jahren an - wie ein antiker Kompass.

So zeigen die Steine, dass sich das Magnetfeld im alten Babylon über mehrere Jahrzehnte ständig verändert hatte. Eine Umpolung gab es damals aber nicht.