Die legen bekanntlich weite Strecken zurück, und manche Zecken reisen da mit. Bisher hat ihnen das meist nicht so viel gebracht, weil es am anderen Ende der Zugvogelstrecke ein ganz anderes Klima gab. Doch mit der Erderwärmung könnte sich das ändern, warnt ein Forschungsteam. Es schreibt im Fachjournal Frontiers in Cellular and Infection Microbiology, dass sich mit den Zecken auch Krankheiten auf der Welt ausbreiten könnten. Das Studienteam hat rund 15.000 Zugvögel, die in den USA am Golf von Mexiko Rast machen, auf Zecken untersucht - und die Zecken auf Bakterien. Dabei fand das Team sieben Zeckenarten, die in den USA normalerweise nicht vorkommen. Und Bakterien, die zwar nicht selbst als menschliche Krankheitserreger bekannt sind, aber gefährliche Verwandte haben ((die Fleckfieber auslösen können)). Insgesamt hatten die Zugvögel relativ wenig Zecken dabei. Die Forschenden wollen aber lieber überprüfen, ob auch die Vögel als Zwischenwirt für die Zeckenbakterien dienen könnten.
Zecken könnten vom Klimawandel profitieren - und zwar als blinde Passagiere bei Zugvögeln.