Gebüsch der arktischen Tundra beschleunigt den Klimawandel
In der arktischen Tundra ist der Boden meist das ganze Jahr über gefroren.
Aber das ändert sich gerade - und daran tragen die Sträucher der Tundra offenbar eine Mitschuld. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam im Fachmagazin Nature Climate Change. Für die sogenannte Tundra-Studie haben die Wissenschaftler Proben an knapp 40 Standorten genommen und Klimadaten aus sechs Jahrzehnten ausgewertet.
Das wichtigste Ergebnis: In der arktischen Tundra gibt es gerade offenbar eine Art klimatischen Teufelskreis, mit stärkeren Auswirkungen als bisher gedacht: Dadurch, dass es wärmer ist, werden die Sträucher größer - und das hat Folgen für den Boden: Um die größeren Büsche herum sammeln sich auch größere Schneehaufen an - und die isolieren den Boden, so dass er nicht mehr so stark gefriert wie früher. Taut der Permafrostboden aber auf, werden mehr CO2 und Methan freigesetzt - was wiederum zur Erderwärmung beiträgt.
