Und für einen kaum zu fassenden langen Zeitraum änderte sich daran auch eher wenig: Die Zeit vor 1,8 bis 0,8 Milliarden Jahren gilt deshalb als "Boring Billion", als "langweilige Milliarde".
Aber: So ereignislos wie bisher angenommen war diese Phase der Erdgeschichte wohl doch nicht. Ein Team von den Unis von Sydney und Adelaide hat das mit einem neuen Modell der Erdplatten untersucht. Demnach zerbrach in dieser Phase der urzeitliche Superkontinent Nuna.
Und das hatte Folgen: Neue Küstenlinien entstanden und mehr Flachwasser-Gebiete - und damit deutlich mehr Zonen im Urmeer, die bessere Bedingungen für mehrzellige Lebensformen boten. Dazu kamen weniger Vulkanaktivität, geologische und klimatische Veränderungen. Die "Boring Billion" hat so wohl entscheidend dazu beigetragen, dass sich das Leben auf der Erde weiterentwickeln konnte.
